Flann O`Brien meint: "One beginning and one ending for a book was a thing I did not agree with." Daher fängt er sein Buch mindestens dreimal an. Aber müßte da nicht eigentlich noch mehr gehen? Warum bei drei Anfängen aufhören? Warum nach drei Anfängen schon ein Ende setzen?
Denkbar wäre doch auch ein Buch mit unendlich vielen Anfängen. Oder anders ausgedrückt: ein Buch, das nie anfängt aufzuhören. Solange wir hier sind (was für Flann O`Brien zum Beispiel ausdrücklich nicht mehr gilt) fangen wir schließlich auch immer wieder an. Von vorne.
Anderseits sagt man auch: Jedem Ende wohne ein Anfang inne. Oder sagt man das gar nicht. Hat das nur Goethe mal behauptet, oder ist das vielleicht sogar nur ein Postkartenspruch? Oder - schlimmer - kommt das von Herman Hesse?
Wie schlecht der Spruch auch sein mag, wenn wir ihn umkehren, wohnt natürlich in jedem Anfang auch immer schon das Ende. In jedem Buchanfang liegt auch schon sein letzter Satz. In einem dreifachen Buchanfang liegt ein dreifaches Ende.
Und diesen Gedanken könnte man natürlich noch weiterspinnen:
Wie wäre es nun mit einem Buch, das unendlich viele Anfänge hat.
Und damit auch unendlich viele Enden.
Ein Buch, das immer anfängt.
In anderen Worten:
Ein Buch endet ununterbrochen.
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