Montag, 2. Januar 2012

2012-01-02 An der Oberfläche

Ja, hier hätte es auch anfangen können

Nicht in subterranen Röhren und Tunneln
Sondern auf etwas weiterer, freier Fläche
Die Straßen- und Gleisführung überschauend
Etwas abgesetzt vom Lärm des Verkehrs und der rastlosen Menschen

Mit einem Überblick zu beginnen kann nicht so ganz falsch sein
Man faßt alles schon einmal zusammen
Und zumindest der Anschein wird erweckt
Alle Details sind im Umfassenden schon enthalten
Antizipiert
Man sieht nicht alles, sehr wahr
Auf den unterirdischen Bahnhof weisen
      nur die Eingänge
               der Rolltreppe hin
Das leuchtende, weiße S auf grünem Grund
Aber man übersieht den schmalen Platz
Man übersieht die Ströme der Maschinen und Personen
Die organisiert wirken, und dazu einladen
Sich von hier oben gut organisieren zu lassen
Und hier,
                 leicht erhöht über dem Flußlauf

Hat man immer das Panorama der Stadt
Zumindest im Hinterkopf
Hinter der Backsteinbeule des Kulturzentrums
Liegen Fluß und Stadt und Türme
Die Perspektive entspricht der Aussicht
Der Maler der spätmittelalterlichen Stadt

Vielleicht kommen wir darauf noch einmal zurück

Zunächst sieht man die Stadt kaum
Die mittelalterlichen Mauern
       Von der Isar etwas abgesetzt,
Die auf den Veduten beeindruckend in die Höhe ragen sollen
Würden heute hinter den Zweck- und Wohnbauten der Moderne
Empfindsam
Schrumpfen

Bleiben wir daher
Wo wir sind
Und behalten das potentielle Panorama im Hinterkopf
Schließlich ist es nur verbaut
Aber nicht verschwunden
Hinter der Hektik der Straßenkämpfe
Atmet die Stadt
Ruhiger als man denkt

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